'S Lebn

S’ Lebn is a komische Gschicht -
da fangts o, dort segts, wias zerbricht.

Und vui Leit auf derer Welt
hab, denk i, des Lebn verfehlt.

Arbeitn deans von früh bis spät,
so vui und so lang, wias no grad geht.

De Kinder san vorm Fernsehkasten
uns sich selbst oft überlassen,

weil die Eltern arbeitn miaßn,
hab de Kinder des zum Biaßn.

Denn die Wohnung is so deier,
a neis Auto wolln’s no heier.

S’ Gwand muaß a erneuert werdn,
des oide is doch unmodern!

Zambackt werds und glei kimmts weiter,
was wuißt a mit de oidn Kleider!

Da Sommer kimmt boid, jessas na!
In Urlaub gfahrn werd des Jahr a.

Da glangt des Geld ja doch no net,
muaß ma schaugn, dass mehrer geht.

Vielleicht am Samstagvormittag -
Überstunden, gar koa Frag!

So werd gwerglt Tag für Tag,
is ‘s a oft a große Plag -

S’ huift doch nix, ma muaß mit renna,
sich mit de andere messn kenna!

Gelten duad der, wo was hat,
mit am großen Karrn rum fahrt,

möglichst oft in Urlaub rennt
und einflussreiche Leit a kennt!

Ozogn muaß ma oiwei sei,
möglichst sche und a no nei.

Des fällt oam oiß auf oan Schlag ei,
o, kannt ma no amoi jünger sei!

S’ Lebn is kurz, wias schnell vergeht!
Hoff’ ma, dass ‘s uns net so geht!

(mai, des war bled)

 

(unbekannt)

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